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Kommunikation und Interaktion am Lebensende

eine Betrachtung der institutionalisierten Palliative Care

Book - Jan 1, 2018

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Keywords
Kommunikation; Interaktion; Tod; Palliativpflege; Institutionalisierung
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Citation
Domeisen Benedetti F. Kommunikation und Interaktion am Lebensende - eine Betrachtung der institutionalisierten Palliative Care. Zürich: ADAG Print, 2018.
Project
Type
Book (Deutsch)
Publication Date
Jan 1, 2018
Pages
254
Publisher
ADAG Print (Zürich)
Brief description/objective

DISSERTATION
Hintergrund: Kommunikation/ Interaktion mit Menschen am Le-bensende liegt im gesellschaftlichen Spannungsfeld zwischen Tabu und Wiederbelebung des Todes. Sie stellt hohe Anforderungen an die Kompetenz der Spezialisten des Palliativen Konsiliardienstes (PKD), deren Kernaufgabe Kommunikation und Interaktion mit Menschen am Lebensende ist.
Methode: mit dem Ansatz der Grounded Theory (GTM) wurden im Feld des Krankenhauses Interviews mit Spezialistinnen des PKD und nahestehenden Akteuren (NA), teilnehmende Beobachtungen (TB) von palliativen Konsilien und Rundtischgesprächen (RT), sowie Interviews mit Patienten, die RT gehabt haben, durchgeführt, transkribiert und die Daten analysiert und synthetisiert.
Resultate: 13 Interviews mit Spezialistinnen des PKD, 3 mit NA und 9 mit Patienten, sowie 11 TB wurden durchgeführt. Die Spezialistin-nen des PKD erlebten zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn kogniti-ve Dissonanz in der Betreuung und Behandlung von schwerkranken und sterbenden Patienten. Dies und das Interesse für Grenzsituatio-nen waren Motivatoren für den Einstieg in den Fachbereich der Pal-liative Care. In ihrer Vorstellung orientiert sich Sterbebegleitung an den Bedürfnissen der Patienten. Kommunikation und Interaktion sind an den Idealen Offenheit der Kommunikation und Gleichberechtigung in der interprofessionellen Zusammenarbeit orientiert.
Schlussfolgerung: Die Gesamtheit ihrer Ideale und die tägliche Aus-übung der beruflichen Praxis nahe an den Idealvorstellungen stellen eine kollektive Disposition im Sinne von Pierre Bourdieu dar. Die Formen ihrer beruflichen Praxis haben das Potential, den gesell-schaftlichen Umgang mit Sterben und Tod langfristig zu beeinflus-sen – hin zu offenem Bewusstsein für den nahen Tod gemäss Glaser und Strauss und zur gesellschaftlichen Wiederbelebung des Todes.