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Gonorrhö: neue Empfehlungen zu Diagnostik und Behandlung

Wissenschaftlicher Artikel/Review - 14.05.2014

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STI STD Gonorrhö
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Zitation
Toutous-Trellu L, Martinetti Luccini G, Low N, Calmy A, Fehr J, Vernazza P, Kahlert C, Boffi El Amari E, Cavassini M, Bernasconi E, Schmid P, Stoeckle M, Scheidegger C, Furrer H, Itin P, Oertle D, Tarr P. Gonorrhö: neue Empfehlungen zu Diagnostik und Behandlung. Schweizerisches Medizin-Forum 2014; 14:407-409.
Art
Wissenschaftlicher Artikel/Review (Deutsch)
Zeitschrift
Schweizerisches Medizin-Forum 2014; 14
Veröffentlichungsdatum
14.05.2014
Seiten
407-409
Verlag
FMH Schweizerische Ärzteverlag
Kurzbeschreibung/Zielsetzung

Die Antibiotika-Resistenzsituation bei Gonokokken verschlechtert sich weltweit, und auch in der Schweiz treten resistente Gonokokkenstämme auf. Die unkomplizierte Gonorrhoe wird mit einer Kombination einer Ein- zeldosis Ceftriaxon 500 mg intramuskulär und Azithromycin 1 g per os be- handelt. Mittels Genamplifikation beispielsweise durch die Polymeraseketten- reaktion (PCR) lässt sich das Bakterium Neisseria gonorrhoeae zuverlässig nachweisen, nicht aber dessen Antibiotikasensibilität. Vor jeder Antibiotikabehandlung (symptomatische Patienten, asympto- matische Sexualpartner von Patienten mit Gonorrhoe) soll zusätzlich zur Genamplifikations-Diagnostik immer eine Gonokokkenkultur gemacht werden, denn nur die Kultur erlaubt eine Resistenztestung. Bei Entnahme einer Probe ohne anschliessende Antibiotikatherapie (asymptomatische Personen ohne eindeutige Gonorrhoe-Exposition) ge- nügt eine initiale Genamplifikations-Diagnostik. Falls diese positiv ausfällt, kann die Kultur aus demselben Abstrich nachbestellt bzw. aus einem neu abgenommenen Urin veranlasst werden. Bei persistierenden oder neuen Symptomen nach Behandlung sollen die Diagnostik (Genamplifikation, Kultur inkl. Resistenztestung) unbe- dingt wiederholt und ein Spezialist beigezogen werden.