Publication

S3-Leitlinie: Analfissur

Journal Paper/Review - Apr 22, 2020

Units
Keywords
Fissur, Therapie, Fissurektomie, Laterale Internus Sphinkterotomie, Chemische Sphinkterotomie
Doi
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Citation
Marti L, Ommer A, Weyandt G, Schmidt-Lauber M, Huth M, Iesalnieks I, Strittmatter B, Hetzer F, Schwandner O, Herold A, Post S, Ebinger S. S3-Leitlinie: Analfissur. coloproctology 2020; 42:90-196.
Type
Journal Paper/Review (Deutsch)
Journal
coloproctology 2020; 42
Publication Date
Apr 22, 2020
Issn Print
0174-2442
Issn Electronic
1615-6730
Pages
90-196
Publisher
Springer Medizin Verlag (Heidelberg)
Brief description/objective

Die Analfissur ist eine der häufigsten Pathologien, welche sich dem Proktologen präsentiert. Entsprechend ist es wichtig, verlässliche Leitlinien dazu zu entwickeln. Die aktuelle Leitlinie wurde anhand eines systematischen Literaturreview von einem interdisziplinären Expertengremium diskutiert und verabschiedet.
Die akute Analfissur, soll auf Grund ihrer hohen Selbstheilungstendenz konservativ behandelt werden. Die Heilung wird am besten durch die Einnahme von Ballaststoff reicher Ernährung und einer medikamentösen Relaxation durch Kalziumkanal-Antagonisten (CCA) unterstützt. Zur Behandlung der chronischen Analfissur (CAF), soll den Patienten eine medikamentöse Behandlung zur „chemischen Sphinkterotomie“ mittels topischer CCA oder Nitraten angeboten werden. Bei Versagen dieser Therapie, kann zur Relaxation des inneren Analsphinkters Botulinumtoxin injiziertwerden. Es ist belegt, dass die operativen Therapien effektiver sind. Deshalb kann eine Operation schon als primäre Therapie oder nach erfolgloser medikamentöser Therapie erfolgen. Die Fissurektomie, evtl. mit zusätzlicher Botulinumtoxin Injektion oder Lappendeckung, ist die Operation der Wahl. Obwohl die laterale Internus Sphinkterotomie die CAF effektiver heilt, bleibt diese wegen dem höheren Risiko für eine postoperative Stuhlinkontinenz eine Option für Einzelfälle.